10.01.2024 in Plauen
Erstmal ist wieder Ruhe eingekehrt, aber eine tiefe Unsicherheit bleibt.
Und das hat nichts mit der Ampelregierung zu tun.
Die Unsicherheit geht davon aus, dass plötzlich die CDU mit Menschen auf einer Bühne steht, die einen Umsturz der Regierung planen. Mit etwas Übung kann man das in diversen Kanälen auch nachlesen.
Die Bauernproteste wurden in Plauen leider instrumentalisiert von Rechtsextremen.
Jede Art von Protest wird in nächster Zeit so instrumentalisiert werden.
Das muss uns klar sein, es wird ein hässlicher Wahlkampf und eine Schlammschlacht wie wir sie noch nicht erlebt haben.
Das Dümmste aber ist, dieser Vergleich mit ´89.
Klar, das lässt sich auch für den Wahlkampf gut nutzen, gerade im 35. Jubiläumsjahr. Nur eigentlich ist es kein Jubiläum, sondern eine traurige Bilanz.
Auch Vergleiche unserer heutigen Wirtschaft mit einer Planwirtschaft der DDR sind reiner Populismus.
Mancher Wahlkampf nimmt jetzt rasant Fahrt in Richtung Absurdität auf.
Ja, wir haben Verständnis für Unzufriedenheit, aber da gibt es weit mehr Aspekte, die in Betracht gezogen werden müssen.
Und man muss sich beteiligen, nicht nur meckern und Phrasen auf Podien dreschen. Ja, das macht Arbeit, man wird dann auch nicht von jedem gemocht, aber anders wird es nicht gehen.
Es ist uns Angst und Bange, was aus diesem Land werden soll. Haben wir denn unser Menschenbild komplett vergessen. Haben Politiker vergessen, dass wir Wähler sie auf ihren Sitz gehoben haben. Etwas Demut wäre angebracht.
Macht muss etwas Schreckliches sein, wenn man sie derart missbraucht.
Die Welt verändert sich rasant, aber es hat den Anschein, das die streng Konservativen am Konservatismus festhalten, weil sie so unflexibel sind.
Müssen wir demnächst auch unsere Koffer packen, weil es sich hier nicht mehr leben lässt oder weil Rechtsextreme mitregieren oder gar regieren werden?
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