Keine (Kultur) Bühne für die AfD!

/ Aufmucken, Projekte

Die Festhalle ist KÜNSTLERLEER, da müssen halt die Rechtsextremen her.

Werden wir wieder zur Gauleiterstadt? War einmal Mutschmann nicht genug?

Fahren wir mit Volldampf in den nächsten Nationalsozialismus?

DIE Rechtsextremen lieben das Auftreten in Hallen, auch wenn es in Plauen nur eine beschauliche Festhalle ist, die sonst zu wenig auf die Bretter bringt.

Hat denn der Ossi nix gelernt aus NS-Zeit-Berichten der Großeltern und 40 Jahre Diktatur?

Gebt euch doch endlich mal Mühe, die Demokratie zu verstehen!

Am 21.02. berichtete die FP:
Die Plauener Festhalle will sich stärker als Kongresszentrum aufstellen. Das hat Ronny Bley, Chef der städtischen Veranstaltungsstätte, im jüngsten Kulturausschuss angekündigt.

OK. Seit Jahren gibt es Kritik am Kulturprogramm in Plauen.
Viele Kulturbegeisterte berichten von kleinen, aber feinen Veranstaltungen in vogtländischen Oberland oder in der anschließenden fränkischen Region.

Da muss die Verantwortungsriege der Festhalle sich mal weiterbilden, dann klappt es vielleicht, statt immer Ausreden zu erfinden, warum es nicht klappt.

Außerdem zu bedenken, wer will schon in einer Festhalle auftreten, wenn dort immer die Rechtsextremen rumfliegen.

Die machen nun mit ihrer sogenannten Sachsentour in der Festhalle Plauen, dem größten Veranstaltungshaus in Plauen, Halt. Merkt ihr eigentlich was?!

Als wir das letzte Mal monierten, wie es sein kann, dass wir einer als rechtsextrem eingestuften Partei so widerstandslos diese Räume überlassen, erging sich eine Facebook Diskussion unter dem betreffenden Beitrag, die nicht bezeichnender sein könnte.

Was soll die Stadt denn machen?
Was soll der Pächter denn machen?
Wo ist denn das Problem?
Das ist doch undemokratisch.
Tja was sollen wir denn nur machen.

Genau diese mangelnde Haltung, dieses Eröffnen von Nebenschauplätzen, Ablenkungsmanövern und das Verharmlosen statt zu Handeln, beschreibt unser Dilemma perfekt.
Und nein, es ist auch keine Lösung dort ständig einen Gegenprotest zu veranstalten, der lobenswert ist, aber doch ehrlich niemand davon abhält. Der Schaden ist doch schon lange da, mit jedem Vordringen in die alltäglichen Bereiche unter dem Deckmantel demokratischer Politik und gleichzeitigem Verbreiten rechtsextremer Bestrebungen.

Nein! Wir erwarten uns von allen die mit uns in Plauen leben sowie von Politik, Verwaltung, Vermietern endlich Lösungen und ein Mindestmaß an Verantwortung, Problembewusstsein und Haltung!

Überall gibt es Menschen die klug, erfindungsreich und unbeirrt Mittel und Wege gefunden haben, diesem Verlauf Einhalt zu gebieten.

Keine (Kultur) Bühne für die AFD!

PS: zu den Großplakaten der AFD im öffentlichen Raum überall im Vogtland gesellen sich Anzeigen wie in den aktuellen Schmierblättern im Vogtlandkreis – unterirdisches Niveau, aber wenn einem nix einfällt, wie man ordentlich journaliert, dann halt mit den Werbeanzeigen der Rechtsextremen…:-(

Plauen, 24. Februar 2024

Ergänzung:

Am 29. Februar 2024 titelte die Freie Presse Vogtland dann „Warum sich die als rechtsextremistisch eingestufte Partei dort einmieten kann“:

„Solange eine Partei nicht vom Bundesverfassungsgericht verboten wurde, hat sie rechtlich die gleichen Befugnisse wie andere“, erklärt Bürgermeister Tobias Kämpf (CDU) auf Anfrage der „Freien Presse“. Er verweist auf die Vermietungsregeln der Festhalle. Demnach verpflichten sich Mieter per Unterschrift, weder rassistisches noch antisemitisches oder antidemokratisches Gedankengut zu verbreiten.

Lars Krämer ist in Plauen Vorsitzender des Gemeindewahlausschusses. Er macht auf Chancengleichheit im Wahlkampf aufmerksam

Wie Krämer informiert, müsse die Stadt auf Empfehlung des Sächsischen Innenministeriums unparteiisch agieren, sie sei zur Neutralität verpflichtet. Die Festhalle lasse prinzipiell zu, dass sich Parteien einmieten, so die Pressestelle des Rathauses – also dürfe das auch die AfD“

Dazu von unserer Vorstandsvorsitzenden folgende Zeilen:

Hallo Herr Kämpf,

Hausaufgaben wieder nicht gemacht, setzen 6.

Die AfD hat die die Einstufung als erwiesen rechtsextremistisch, weil sie antidemokratisch, rassistisch, antisemitisch ist.

Deshalb darf sie sich nicht in die Festhalle einmieten.

Das hat auch nicht das Geringste mit Chancengleichheit zu tun, sondern mit einem ganz anderen Problem.

Deshalb fahre ich zum Bundespräsidenten, um über den Zustand und die Zukunft unserer Demokratie zu reden,

…eben weil es solche Verdreher wie sie gibt.

Aber manch einer war bei seiner Wahl eben auf genau diese Stimmen angewiesen.

Mir reichts, hoffentlich rettet mein Berlin-Aufenthalt ein bisschen die Demokratie.

Herzlichst Doritta von colorido e. V.

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