Der autoritäre Wind bläst bereits. Nicht nur von einer AfD.
Oft werden wir, vielleicht auch aus Frust heraus, mit Vorwürfen oder Erwartungen konfrontiert, warum wir uns nicht besser vernetzen und zusammen arbeiten in Plauen.
Oder wir müssten mehr Werbung machen.
Mehr Menschen aus der Öffentlichkeit einladen.
Nun. Das tun wir soweit es uns möglich ist. Immer wieder. Von manchen wie von der Stadtverwaltung kommt inzwischen ab und an wenigstens eine Absage.
Sehr bedenklich ist hingegen wenn der Geschäftsführer des Vogtland Radios nicht Gründe wie „passt nicht zu unserem Konzept“ oder „ist uns zu politisch“ vorschiebt, wir wir das inzwischen gewohnt sind; sondern direkt meint „wir müssen verboten werden“.
Wie tief solche Denkmuster in unserer Gesellschaft verwurzelt sind und wie bedenklich das ist, ist sicher den wenigsten bewusst.
Uns ist jedoch völlig klar, wie sehr man sich so einer Auseinandersetzung mit den antidemokratischen Entwicklungen völlig verwehrt, ja sogar beiträgt. Da kann man noch nicht mal von einer Basis sprechen. Und gerade mit mehr Auseinandersetzung wäre das vielleicht nicht passiert.
Diese Gedanken entsprechen denen der alten und neuen Rechten. Nur, dass dann auch sie mit ihrem Sender von einem Verbot betroffen wären, Herr Thoss.
Leider sieht man uns auch in der Stadtverwaltung als politischen Gegner.
Wenn uns auch bewusst ist, dass Auseinandersetzungen wie nicht nur wir sie für dringend nötig halten aufgrund inhaltlicher Unterschiede sehr konfliktbehaftet sind, ist es dennoch nicht unmöglich. Das zeigen andere Städte und die Zusammenarbeit mit unseren vielen Partnern.
Diese Widrigkeiten sind traurig und dennoch nicht überraschend.
Angesichts der nächsten eventuellen Entscheidungswahlen zeigt dies auf, dass den realen antidemokratischen Bedrohungen in keinster Weise begegnet wird.
Wir schweigen dazu nicht.
Und wir wünschen uns, dass ihr Farbe bekennt auch wenn ihr mit Ablehnung rechnen müsst.
Farbe bekennen ohne s/w und gut/böse!
Plauen, 29. September 2023