2. Jüdische Kulturtage Vogtland 2023
Wir freuen uns sehr gemeinsam mit vielen anderen an den „2. Jüdischen Kulturtagen Vogtland 2023“ mitwirken zu dürfen.
Es warten viele tolle Formate und Inhalte auf euch, vor allem eine reichhaltige lebhafte jüdische Kultur.
So der Vogtlandkreis:
„Auf Initiative der Koordinierungs- und Fachstelle „Demokratie leben!“ / Partnerschaft für Demokratie im Team der Gleichstellungs-, Integrations- und Frauenbeauftragten entstand ein vielfältiges informatives aber auch unterhaltsames Programm im gesamten Landkreis.
Die Veranstaltungen im Zeitraum vom 13.10. – 11.11.2023 reichen von Workshops über Lesungen, Konzert, Podiumsdiskussion, Film, Ausstellung, Anekdoten und Lieder, Geschichten und Geschichte bis zu einer Stadtrundfahrt.
Jüdische Kultur bietet eine sehr große Vielfalt – mit historischem Hintergrund, aber auch sehr viel Gegenwart – Überraschendes, Humorvolles, Informatives …
Anett Gräf
Gleichstellungs-, Integrations- und Frauenbeauftragte“
Zum Programm:
2. Jüdische Kulturtage Vogtland 2023 / Vogtlandkreis
26.10.2023, 17 – 19 Uhr
coloridoTREFF, Dittrichplatz 9, Plauen
Workshop:
Golem: Eine alte Prager Sage
Prag ist eine Stadt, geschaffen für Märchen. Und einige Märchen könnten sich anderswo gar nicht zutragen… vielleicht will ich diese Geschichte mit euch teilen, weil der Rabbi Löw heißt und weil der Geburtsname meiner Großmutter Löw ist, die von böhmischen Juden abstammt…
Gemeinsam lesen wir die Geschichte vom GOLEM und lassen sie wirken. Im Anschluss wollen wir unserer Kreativität freien Lauf lassen und aus lufttrocknendem Ton unseren eigenen GOLEM bauen.
Dabei wollen wir reden, uns austauschen, unseren Gedanken frei lassen.
Vielleicht hat der ein oder andere auch eine Geschichte, die er gerne erzählen möchte.
Vielleicht mag der ein oder andere im Anschluss zur Gestaltung seines GOLEM etwas sagen.
Im Hintergrund kann dabei Musik sein und typisch Kulinarisches wird auch nicht fehlen.
Zu diesem Exkurs lädt sie Doritta Kolb-Unglaub von colorido e.V. ein.
11.11.2023, 19 Uhr
coloridoTREFF, Dittrichplatz 9, Plauen
Podiumsdiskussion / Buchlesung: Geistliche im Konzentrationslager Sachsenburg
Anna Schüller
Im nördlich von Chemnitz gelegenen Sachsenburg befand sich ein frühes Konzentrationslager (1933 – 1937). Zu den Häftlingen gehörten neben Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschaftern auch Geistliche. Ihre „Schutzhaft“ war eine persönliche Ausnahmesituation und ein singuläres Politikum im nationalsozialistischen Deutschland.
Wie kein anderes frühes Konzentrationslager wurde Sachsenburg zu einem zentralen Austragungsort zwischen NS-Funktionären und vor allem Vertretern der evangelischen Kirche.
Die Autoren widmen sich dieser kirchenpolitisch brisanten Episode aus unterschiedlichen Perspektiven:
Am Anfang stehen primär von Angehörigen erfasste Porträts der inhaftierten Geistlichen. Darauf folgen Beiträge von Historikern, die die Haft nicht zuletzt im Kontext der Zustimmung beleuchten, die ein eminenter Teil des protestantischen Milieus dem Nationalsozialismus entgegenbrachte. Die Lesung geht dabei auch auf Geistliche im Vogtland ein.