Kundgebung „Dorfliebe für Alle“ am 06.01.2024 in Schleiz / Kein Landratsamt der AfD!

/ Aufmucken, Netzwerk, Projekte

Unsere Vorstandsvorsitzende Doritta Kolb-Unglaub hielt bei der Veranstaltung des Bündnisses „Dorfliebe für alle“ des Saale-Orla-Kreises am 6. Januar 2024 ihren Redebeitrag unter Störfeuer der örtlichen rechten Akteure mit Afd-Funktionären, Reichsbürger*innen und Aktivist*innen der Coronademos, angeführt von Reichsbürger und Antisemit Frank Haußner/Freies Thüringen/Patrioten Ostthüringen.
Geschützt von der Polizei als „demokratische Gegendemo“?!

Ihre Eindrücke als gestandene Engagierte:

„Viele Menschen waren auf dem Neumarkt in Schleiz zusammen gekommen und das sah von der Bühne aus ganz toll aus.

Wir haben viele neue Menschen kennengelernt, viele bekannte Gesichter getroffen und wir alle ziehen an einem Strang.

Das Netzwerk wird immer größer – super.

Außen herum zog sich ein rechter Rand und das war für mich eine neue Erfahrung, dass Rechte lautstark pöbeln, während man spricht.

Ich habe das heute zum ersten Mal so erleben müssen, meine Knie waren wie Butter, aber ich habe das geschafft.

Das wird uns in Zukunft wohl so begleiten. Wir werden uns während unserer Veranstaltungen solchen Zwischenrufern und Pöblern stellen müssen.

Das kriegen wir hin, das kann man lernen, dafür gibt es Trainings – ich muss nur meine Knie immer daran erinnern, dass es wichtig ist, was wir tun.

Wir stehen zusammen.

Ein großer Dank nochmals an die Veranstalter. Das war super organisiert.

Wir dürfen diesen Faschisten keinen Raum lassen.“

Ein riesengroßes DANKE nochmals an das Bündnis „Dorfliebe für alle“ für die tolle Orga, eure Arbeit und Dagegenhalten aller Menschen dort!

IHR SEID WICHTIG!

Und jetzt: unterzeichnet den offenen Brief des Bündnisses, mobilisiert Menschen für die Wahl des Landratsamtes am 14.01.2024!

Offener Brief – Dorfliebe für alle (dorfliebefueralle.de)

Kein (Landrats)Amt der #noAfd!

Hier noch unser Redebeitrag zum Nachlesen:

Wir sind colorido e. V. aus der Nachbarschaft Plauen.
Wir sind heute hier zu eurer Unterstützung, denn gefühlt werden wir im
Moment von rechts überrannt und wenn wir nichts tun und denken, dass es
stoppt, dann rauschen wir mit Volldampf in eine Diktatur.
Die flächenmäßig kleineren Bundesländer wie Sachsen und Thüringen müssen
aufpassen, dass sie nicht zu Vorzeigebundesländern werden, wie sich
rechtsextremes Spektrum bestens etablieren lässt. Man bedauert uns ja schon
jetzt als Kollateralschäden.
In Plauen thematisieren wir seit Jahren die Auswirkungen von Hass und Hetze,
mangelndem gesellschaftlichen Zusammenhalt, Desinformation und rechten
und rückwärtsgewandten Ideologien. Ebenso Strukturen des Antisemitismus
und Rassismus. Der III. Weg hatte mit seiner Ansiedlung in unserer Stadt
leichtes Spiel und schwupp die wupp war der III. Weg auch im Stadt- und
Kreisrat angekommen. Man schüttelt sich die Hände, man ist ja legitimiert und
demokratisch gewählt. Wieso müssen wir da über die AfD überhaupt
nachdenken, die sind doch auch demokratisch gewählt, obwohl durch und
durch undemokratisch und als rechtsextrem eingestuft.
In welcher Weltleben wir eigentlich? Rechts, rechter, am rechten Rand?
Krisen, Kriege, Katastrophen – die Welt um uns herum gerät immer mehr ins
Wanken. Vieles, worauf wir uns verlassen haben, ist unsicher. Die Rechten
geben sich als Kümmerer. Und die, die versuchen Wege aus dem Dilemma zu
finden, werden gnadenlos niedergemacht. Da mag nicht alles gelingen und
mutet vielleicht unprofessionell an.
Vielleicht sollte man sich als Gegner der heutigen Regierung einfach die Frage
stellen, was haben die alles erreicht, von dem was sie versprochen haben?
Was mussten die alles von der Vorgängerregierung ausbügeln?
In solchen Auseinandersetzungen erreicht man, dass Menschen wenigstens
nachdenken, da sind wir ziemlich sicher.
In einer sich schnell bewegenden Welt sehen wir, wie sich das politische Klima
bedrohlich verändert. Ängste vor Veränderungen, Verlust und Armut werden
absichtlich geschürt, Menschen werden gegeneinander ausgespielt. Die Gräben
in der Gesellschaft vertiefen sich.
Die politische Landschaft entwickelt sich alarmierend: Rechte und
rechtsextreme Ansichten bekommen öffentlichen Rückhalt.
Rassismus, Antisemitismus und andere Formen gruppenbezogener
Menschenfeindlichkeit nehmen zu.
Menschen werden etwa aufgrund von Armut, Arbeitslosigkeit oder
Obdachlosigkeit herabgesetzt und sozial ausgrenzt.
Gleichzeitig werden zwingende Aufgaben wie Klimaschutz und soziale
Gerechtigkeit zu lästigen Zumutungen abgewertet.
Respektlosigkeit, Anfeindungen und das Leugnen von Fakten dominieren Teile
der gesellschaftlichen Stimmung. Die Abgrenzung gegenüber Verächtern der
Demokratie wie der AfD schwindet.
Für Menschenrechte einzustehen, wird in Frage gestellt. Geflüchtete werden
massiv entrechtet, sie und Menschen, die sie unterstützen, werden zunehmend
kriminalisiert. Unser gesellschaftliches Zusammenleben, die Vielfalt und
Fairness: Ja, unsere Demokratie ist in Gefahr.
Doch wir sind entschlossen, laut und aktiv zu bleiben: für eine offene,
demokratische, plurale und solidarische Gesellschaft, gemeinsam gegen diesen
Rechtsruck!
Schweigen ist keine Option! Wir müssen sichtbar und hörbar werden.
Die Zeit zu handeln ist jetzt, denn bei den kommenden Wahlen in diesem Jahr
aber auch im nächsten, geht es um viel.
Jetzt sind wir ALLE gefragt:
• Für Solidarität und Respekt, gegen Hass und Hetze
• Für Gerechtigkeit und Toleranz
• Gegen die Spaltung unserer Gesellschaft
• Für eine Gesellschaft, die niemanden zurücklässt, für Menschenwürde!

Eine kurze Recherche die aufzeigt wie die Sache vor Ort ablief:

Thread by @eM_aka_zero on Thread Reader App – Thread Reader App

Und eine Recherche zum AfD-Kandidaten Uwe Thrum:

Von Prinzens Gnaden: AfD-Landratskandidat Uwe Thrum zwischen Neonazis und Reichsbürgern im Saale-Orla-Kreis | Rechercheportal Jena-SHK (noblogs.org)

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