Gedenken an die Novemberpogrome in Plauen

/ Erinnerungsarbeit, Projekte

Gedenken an die Reichspogromnacht 9./10. November 1938

Die heutig Kranzniederlegung an der Stelle der ehemaligen Synagoge in Plauen fand (wieder) eine deutliche Resonanz in der Bevölkerung.

Es wurde erwähnt, dass im Vorfeld die Frage aufkam, ob man bei diesem Gedenken sicher ist. Diese Frage spiegelt den aktuellen Alltag jüdischer, israelischer Menschen wider.

Die über die Dauer doch konstant von Unsicherheit, Unsichtbarkeit und Bedrohung geprägt ist.

„und doch, die Geschichte kann sich wiederholen, Politik kann sich wiederholen“ – so der Sprecher.

Die Bedrohung kommt auf leisen Sohlen und so unterschwellig daher, hat aber doch schon jetzt ein ausgeklügeltes Kalkül vor Augen.

Abseits solcher Tage sehen wir täglich wie weit uns manches wieder trennt, wie mächtig das „wir“ und die „anderen“ wieder ist.

Nichts gehört der Vergangenheit an. Alles ist Gegenwart

und kann wieder Zukunft werden.

Fritz Bauer

Viele Schulklassen, Politiker*innen, Gäste aus Israel, Vertreter*innen der Berufsfeuerwehr, Vertreter*innen der Polizei und viele Menschen Plauens nahmen wieder teil.

Wir haben als Verein an der Gedenkveranstaltung der Stadt Plauen teilgenommen. Wie jedes Jahr legten wir weiße Rosen an der Gedenktafel ab.

Dort wo sich heute die Plauener Adventskirche befindet, stand bis 1938 das Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde Plauens. Die Synagoge wurde als vorletzte größere Synagoge in Deutschland vor Machtübernahme der Nationalsozialisten erst 1938 geweiht, bevor sie komplett in der Progromnacht zerstört wurde.

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