Rückblick 10.04.2022 Täterspuren | Opfermythen dekonstruieren | Ein historischer Stadtrundgang

/ Erinnerungsarbeit, Internationale Wochen gegen Rassismus, Politische Bildung, Projekte

Überraschend viele junge Menschen sowie Mütter mit Teenies fanden sich zum Täterspurenmahngang ein. Das hat uns sehr gefreut. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte unserer Stadt muss die junge Generation erfahren.

In einem Krieg gibt es immer zivile Opfer, aber eben auch Täter. Man darf nicht vergessen, dass Plauen eine solche Stadt der Täter war. Da tut der Finger in der Wunde weh, aber es macht keinen Sinn, dass unter den Teppich kehren zu wollen. Hier gehört gerade für die junge Generation eine Aufklärung her. Wir sind nicht nur die Spitzenstadt oder die Stadt der Wende.

Wir sind als colorido e. V. Mitglied der sLAG – sächsische Landesarbeitsgemeinschaft Auseinandersetzung mit dem NS geworden, um eben über jenes Kapitel von unserer Stadt Aufarbeitung zu fordern.

Wir wissen, dass wir da dicke Bretter bohren müssen, aber wir werden nicht locker lassen.

Erschreckend ist immer wieder, dass Corinne Douarre, die Tochter eines Zwangsarbeiters in der VOMAG seit 2003 auf den Spuren ihres Vaters nach Plauen kommt und das es in unserem Stadtbild keine Sichtbarkeit dieser Zwangsarbeit und der Außenstellen des KZ Flossenbürg gibt.

Wir brauchen dringend Aufklärung über die Stadt Plauen als Stadt des Nationalsozialismus der ersten Stunde. Wir bleiben weiter dran und lassen uns auch hier nicht unterkriegen oder zum leise werden verdonnern.

Plauen, 20. April 2022

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