Ausstellung „Demokratie – Wählen! Nicht schiessen!“
vom 31.01.2025 – 31.05.2025 – Ausstellungseröffnung, 31. Januar 2025, 19.00 Uhr
Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern zu dem Gedicht „Absage“ von Kurt Tucholsky
Ort: colorido e. V. – WIR im Bahnhof, Empfangsgebäude Oberer Bahnhof, Rathenauplatz 2, 08525 Plauen
Öffnungszeiten: Mittwoch 17 bis 19 Uhr, Donnerstag 15 bis 17 Uhr
Ab 01. März 2025 gibt es die Möglichkeit die Ausstellung samstags von 16 bis 18 Uhr zu besuchen.
Weitere Besuchszeiten der Ausstellung können individuell vereinbart werden unter kontakt@colorido.de.
Für Schulklassen empfohlen!
Wir hatten am 31. Januar 2025 eine tolle Eröffnung der Ausstellung „DEMOKRATIE – Wählen. Nicht schießen!“
Über das Zustandekommen der Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Freunde Aktueller Kunst e.V. aus Zwickau freuen wir uns sehr. Danke für die Vermittlung an Filmemacherin Nancy Brandt.
Der mittlerweile 26 Jahre engagierte Zwickauer Kunstverein sieht sich in der Stadt mit NSU Vergangenheit Anfeindungen, Bedrohungen und Angegriffen ausgesetzt.
Klaus Fischer hat im Anschluss an unsere Eroffnungsrede auch zur momentanen Situation gesprochen und auch die Ausstellung als sehr besonders hervorgehoben.
Zu einzelnen Werken hat er mit den Besucher*innen gesprochen und diskutiert.
Es waren einige Menschen da, was uns sehr freut, und die Gespräche waren sehr ruhig und angenehm. Das Ergebnis im Bundestag hat wohl ein kleines Stück dazu beigetragen. Es war so ein Zwischenaufatmen.
Eines ist klar, die Propagandamaschine der Nazis und Huckepacknazis ist schon lange angelaufen und verfängt in den Köpfen der Menschen. Das hat alles schon mal funktioniert und heute kommt noch sehr viel mehr Reichweite dazu.
Wenn ihr später durch die Ausstellung geht, hoffen wir, dass ihr mehr als nachdenklich werdet.
Und es ist schon suspekt, dass Demokratiearbeit den Kampf um die Demokratie in einer Demokratie führen muss. Es sollte doch selbstverständlich sein.
Plauen, 31. Januar 2025





Absage
Noch einmal? Ich dächte, wir hätten jetzt Frieden?
Über Gesetze wird friedlich entschieden …
Ein Straßensturm auf ein Parlament
ist kein Argument.
Diese Matrosen sind keine Matrosen.
Dazwischen Schwärme von Arbeitslosen.
Kämpfer. Banausen. Neugierige. Mob.
Nun aber stop –!
Das Parlament ist ein Spiegel des Landes.
Da sitzen Vertreter jeden Standes.
Will euch die Politik verdrießen –:
Wählen! Nicht schießen!
Eine Gasse der Freiheit – nicht eine Gosse!
Rückt ab von jenem Lärmmachertrosse!
Wir brauchen Ruhezeit. So wird das nie
eine Demokratie –!
Theobald Tiger
Ulk, 23.01.1920, Nr. 4.