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WIR im Bahnhof ziehen aus

Es ist leider so, dass wir die Deutsche Bahn nicht überzeugen konnten, unsere etablierten und gefragten Angebote fortzuführen. Trotz erfolgreicher beabsichtigter Belebung des Bahnhofs und großer Unterstützung und Fürsprache vieler Vereine, Verbände, Initiativen, Bündnisse, etc. haben wir geräumt. 

Wir bedanken uns bei der Bahn für die Bereitstellung der Fläche PLATZ FÜR NEUES, um dies möglich zu machen.

Update 16.08. – Wir richten uns mit dieser Petition an die Deutsche Bahn und wünschen uns Dialog, um eine Rücknahme oder tragfähige Lösung zu finden. Stoppen Sie die Kündigung – erhalten Sie die Räume von Colorido e.V. im Oberen Bahnhof Plauen! Jetzt unterzeichnen und uns für Vielfalt, Offenheit und Toleranz und gegen rechte Raumnahme unterstützen!

Update 11.08. – Zwischenzeitlich haben solidarische Menschen einen Brief an die DB verfasst und uns diesen als Vorlage zukommen lassen. Hier könnt ihr das PDF herunterladen, unterzeichnen und dann direkt per Mail an die Deutsche Bahn senden.

PDF-Download / Word-Download

Aber es wird keine Fachtage, keine Plenen, keine Demokratiekonferenzen, keine Theaterstücke, keinen Tangokurs, keine Jüdischen Kulturtage, kein Chanukka, sowie Sportgruppen, Lese- und Musikabende mehr auf den Bahnhof mit uns geben.

Wer fragt warum: wir wissen es nicht, was bleibt ist die Ohnmacht.

Wir haben gesprochen, wir haben geschrieben, wir hatten hochrangige Unterstützung. Wir waren in der glücklichen Lage, die für uns hohe geforderte Miete (800 Euro) durch Unterstützung finanziert zu bekommen.

Aber nichts hat geholfen, wir müssen den Bahnhof verlassen. 

Es ist schwierig, zu sehen, wie sich das politische Klima innerhalb so kurzer Zeit ändert.
Es wäre einfacher, wenn wir angepasster wären, den Meinungen anderer folgten, auch wenn unser Herz dabei bluten würde. Es ist einfacher NEUTRAL zu sein als zu sagen: „NEIN, das nehmen wir nicht hin!“

Wir sind aber nicht einfach und neutral, wir kämpfen für eine bessere, tolerantere Welt, aber das passt nicht mehr ins Konzept. Aber wir geben die Hoffnung nicht auf, viele von uns standen 1989 für einen Freiheitsgedanken, vor allem für Meinungsfreiheit.

Vielleicht ist es auch ein politisches Kalkül, um uns mürbe zu machen. Viele Fragen bleiben offen.

Aber es hat trotzdem Spaß gemacht, auf den Bahnhof etwas zu bewegen.

Wir hatten unendlich viele Gespräche mit Menschen, die wir sonst nicht getroffen hätten.

Wir sind auch stolz, dass wir bei so mancher Notdurft anderthalb Jahre lang helfen konnten, vor allem für Kinder und ältere Menschen, die nicht in die Spielothek dafür gehen wollten (die Toiletten sind übrigens gerade wieder gesperrt – Stand: 28. Juli 2025).

Der Nebeneffekt war auch hier – man kam ins Gespräch! Wir haben die SOLIDARISCHE Toilettenbenutzung eingeführt und hatten mit unserem Text viele Lacher auf unserer Seite.

Wir danken für anderthalb aufregende und erfolgreiche Jahre Veranstaltungsplanung, Kooperation, Zusammenarbeit auf dem Bahnhof:

  • dem amerikanischen Konsulat Leipzig
  • der Gleichstellungsbeauftragten des Vogtlandkreises
  • der Partnerschaft für Demokratie im Vogtlandkreis
  • den Jüdischen Kulturtagen im Vogtlandkreis
  • Ulrich Bücholdt M.A., Bauhistoriker im Forschungsprojekt REALGLAS, Forschungsbereich Material- und Konservierungswissenschaften, DEUTSCHES BERGBAU-MUSEUM BOCHUM, Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen
  • der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung
  • bénédikt school Sachsen
  • dem Sachsendruck Plauen
  • Land in Sicht e. V. Leipzig
  • dem Bündnis Siegen gegen Rechts
  • dem Bündnis Hilchenbach gegen Rechts
  • dem bundesweiten Netzwerk COURAGIERT
  • dem VLK Sachsen e. V.
  • Yvonne Magwas und Marco Wanderwitz
  • Kassem Taher Saleh
  • Mo Asumang und Frank Labitzke
  • Kunst und Kampf, Berlin
  • den OMAS GEGEN RECHTS mit Ortsgruppen aus Bayern, Thüringen und Sachsen
  • Kolibri Zeulenroda
  • Euregio Egrensis
  • der Banda Comunale aus Dresden
  • der Fiatelle Blaskapelle aus Dresden
  • Heinz Ratz mit Strom & Wasser
  • der Rosa Hölger Bande
  • der Zukunftsmusik um Jakob Minkenberg
  • DREI:VIERTEL
  • dem Vogtlandkreisjugendring
  • dem Arbeitskreis Migration im Vogtland
  • dem Caritas Demenznetzwerk
  • der LINKEN im Vogtland
  • der Linksjugend im Vogtland
  • dem Schachclub
  • der Tangogruppe
  • der ukrainischen Sportgruppe
  • der venezolanischen Comunità
  • dem Kunstverein Freunde aktueller Kunst e. V. Zwickau
  • Julianne Csapo von der Pilotenküche aus Colditz
  • dem ZDF und der Regisseurin Nancy Brandt
  • dem ZDF-Team von 37 Grad
  • Karen Larisch aus Güstrow
  • KARO e. V.
  • Düzen Tekkal
  • Geralf Pochop
  • Marcus Bensmann
  • Hendrik Cremer
  • different people e. V. Chemnitz
  • Ralf Hron von DGB
  • ver.di
  • Jakob Springfeld und der Solidarischen Vernetzung
  • der Stiftung Internationale Wochen gegen Rassismus
  • den Nachfahren von Paul Dittmann
  • Lehrer*innen verschiedener Plauener Schulen und ihrer Schüler*innen
  • Verschiedenen künstlerischen Austeller*innen aus Plauen und dem Vogtlandkreis
  • der Orgagruppe „Solidarischer Weihnachtsmarkt“ auf dem Oberen Bahnhof
  • Kulturbüro Sachsen

Wir danken ALLEN Menschen, die zu uns kamen und unsere Angebote annahmen. Ihr habt uns bereichert.

Wir danken der Bundespolizei und der Plauener Polizei für die konstruktive Zusammenarbeit.

Unsere Arbeit geht weiter am Dittrichplatz 8 und 9. Hier starten wir nach der Sommerpause am 13. August 2025 mit unseren Angeboten. Besucht uns dann gerne wieder zu den geplanten Veranstaltungen: www.colorido.de

Bis dahin


Update: 11.08:

Berichterstattung TAZ:
https://taz.de/Rechtsruck-in-Sachsen/!6104029/

Zwischenzeitlich haben solidarische Menschen einen Brief an die DB verfasst und uns diesen als Vorlage zukommen lassen. Hier downloaden (PDF) oder als Word-Dokument

Da wir viele viele solidarische Rückmeldungen erhalten haben und absolutes Unverständnis über diese Entscheidung herrscht, könnt ihr diesen Brief nutzen und vielleicht bewirken wir ja doch noch etwas und die Bahn entscheidet sich das tolle Engagement fortzuführen, Toleranz und Vielfalt aktiv zu leben und und Verantwortung zu übernehmen.

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