60 Jahre Theodor Heuss Preis in Stuttgart mit dem Jahresthema 2025: „Für Demokratie gewinnen! Europas Verantwortung für Menschenwürde und Frieden.“
Ein wunderbares Wochenende mit der Heuss-Familie und sehr viel Vernetzung liegt hinter uns.
Wir danken nochmals der hervorragenden Organisation, man fühlt sich sehr behütet und angenommen.
Das ist sehr wichtig in diesen Zeiten, das brauchen wir, um den Mut nicht zu verlieren. So ein tolles Rahmenprogramm, so viele Möglichkeiten des Austausches (bis spät in die Nacht hinein).




Der Heuss-Preis in diesem Jahr ging an die Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu und hatte etwas symbolisches. Eine starke Frau, die ein Land trotz Bedrohungen in die Zukunft führt. In ihrer Videobotschaft sagte sie: „Demokratie ist nichts, was uns in den Schoß gefallen ist, sondern etwas, wofür wir gekämpft haben.“ Wie alle jungen Demokratien sei auch die in Moldau zerbrechlich, doch sie werde immer stärker. Leider konnten wir sie nicht persönlich kennenlernen.
Die innenpolitische Lage in ihrem Land hat es leider nicht zugelassen, dass Frau Sandu den Preis persönlich entgegen nehmen konnte.
Die Medaillenträger waren alle sehr, sehr würdig, besonders verbunden fühlen wir uns aber dem Treibhaus e.V. Döbeln, da dieser unter ähnlich schwierigen Bedingungen seine Arbeit macht.
Viele ehemalige Preisträger*innen waren eingeladen und angereist und wir haben uns über so manches Wiedersehen gefreut.
Im Kolloquium am Freitag erhielten wir die Gelegenheit die Situation unseres Vereins, stellvertretend für viele im Osten Deutschlands zu schildern. Immer wieder erzeugen wir dabei erstaunte Gesichter. Aber die Zeit arbeitet mit uns, denn es wird weiterhin zunehmend die Gelegenheiten geben, unsere Arbeit in den alten Bundesländern zu präsentieren, an Schulen, in Vereinen, institutionell. Wir müssen reden, ins Gespräch kommen, Netzwerke vergrößern. Das ist ein Punkt, den wir schon seit einiger Zeit angehen, eigentlich seit Beginn unserer Vereinsgründung – NETZWERKEN – nicht nur regional sondern vor allem auch überregional. Wir fahren gerne, erzählen unsere Geschichte, haben eigene Vorträge und Filme im Gepäck, hören zu und lernen dazu. Das halten wir für sehr wichtig.
Die Preisverleihung am Samstag hatte als Rahmenprogramm eine Fülle von sehr interessanten Reden, Podium, etc. mit einer direkten Ansprache der Problemlagen. Auf jeden Fall nachhörenswert unter https://www.theodor-heuss-stiftung.de/der-preis/, Mitschnitt der Preisverleihung.
Dafür danken wir, das gibt Kraft und überwindet die eigenen Selbstzweifel.
Wir gehen mit einer Mahnung von Gerhart Baum, † 15. Februar 2025, wieder nach Hause. Gerne hätten wir ihn nochmals getroffen und gehört, so endlich ist leider die Zeit. Seine Familie stammte väterlicherseits aus Plauen.
„Immer wollte ich die ganze Kraft
GERHART BAUM
meiner Biografie mobilisieren, um zu verhindern,
dass sich die Geschichte wiederholt.
Aus der Angst wurde Wut, aus Wut Engagement.
Jetzt müssen wir uns besinnen und handeln!“