Weimar ist eine deutschsprachige Rock-/Rap-/Metal-Band. Aufgrund der Nähe der Mitglieder zur thüringischen Neonaziszene von Ende der 1990er bis Ende der 2000er steht die Band in der Kritik.
Nach Bekanntwerden der Vorwürfe löschte Universal noch am selben Tag sämtliche Songs und Videos der Band von offiziellen Plattformen. Im Anschluss wurde auch die Tour abgesagt und die Band aus dem Line-Up des Full Force Festivals genommen.
Inhaltlich kritisiert werden Opfermentalität und plumpe Provokation bis hin zur thematischen Nähe zur Querdenker-Bewegung. Auch sind einige Textzeilen bei entsprechender Interpretation antisemitisch.
So singt die Band bei einem Lied, die Medien seien „gekaufte Marionetten“ und von „Schlüsselwärtern“ bezahlt. An anderer Stelle geht es um Wölfe und Ratten, jene Tiere, mit denen Nationalsozialisten gern sich und Juden verglichen haben.
Am 9. Februar 2023 berichtete das Nachrichtenmagazin Der Spiegel, dass die Mitglieder, die unter den Pseudonymen Richard Wegnar, Kurt Ronny Fiedler und Till Schneider auftreten, aus der thüringischen Neonaziszene kommen und die beiden letzteren vorher in rechtsradikalen Bands spielten.
So ist Richard Wegnar eigentlich Christian P., der dem rechtsextremen Blood-and-Honour-Netzwerk nahesteht und selbst Mitglied des Nationalen Widerstand Weimar sei. Außerdem soll er bei der rechtsextremen Gruppe Murder Squad gesungen haben. Hinter Till Schneider soll Konstantin P. stehen, der früher bei der Rechtsrock-Band Dragoner gespielt hat.
Diese Recherchearbeit ist mühselig, aber in einem Netzwerk mit Institutionen aus Thüringen belegt.
Die Statements in den Texten sind geprägt von Gewalt, Extremismus, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Homophobie und dem fatalen, sich bis heute zu wiederholen scheinenden Irrglauben der Geschichte, dass manche Menschen besser seien als andere.
Auch Verbindungen zur Band Frei.Wild, der vielfach eine Nähe zu politisch rechten Motiven vorgeworfen wird, werden belegt.
Unsere Region – schwer gebeutelt von rechtsextremen Strukturen – wird touristisch solange nicht attraktiv sein, solange wir uns nicht von diesem Image befreien. Solche Bands sollten keine Auftrittsplattform bekommen.