10. Mai 2023 Lesung im Gedenken an die Bücherverbrennungen

/ Erinnerungsarbeit, Politische Bildung, Projekte

Zu keiner anderen Zeit in der deutschen Geschichte war die Literatur in einem solchen Maße politischen Repressionen ausgesetzt wie zwischen 1933 und 1945.

Die Autor:innen der verbrannten Werke wurden ausgegrenzt, verfolgt und vertrieben. Viele fanden den Tod oder kehrten nicht wieder nach Deutschland zurück. Mit dem Höhepunkt der Bücherverbrennungen „Aktion wider den undeutschen Geist“ wurde das vielfältige geistige und literarische Leben vor 1933 eliminiert.

Für das kollektive Gedächtnis immer wieder wichtig zu betonen, ist, dass die Erstellung der „Liste des undeutschen Geist“, auf der sich 131 Autoren befanden, sowie Verbrennungen an über 20 weiteren Städten zentral aus dem Kreise der Deutschen Studentenschaft organisiert wurde. Zum propagandistischen Wohlfallen der Nationalsozialisten.

Die Bücherverbrennungen stießen in Deutschland größtenteils auf Gleichgültigkeit.

In der aktuell bis 14.05.2023 im Vogtland Museum zu sehenden Ausstellung „Verbrannte Orte – Extended!“ werden insbesondere die eher unbekannten Orte der Bücherverbrennungen in den Fokus gerückt. Auf der Seite Verbrannte Orte (verbrannte-orte.de) wächst ein Onlineatlas zu den Orten der nationalsozialistischen Bücherverbrennungen 1933.

Am 10.05.2023, dem nunmehr 90. Jahrestag, lesen wir von colorido e. V. abermals die Liste der Autoren dieser verbrannten Werke.

Kein Vergessen.

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