Am 21. Februar 2025 waren wir mit unserem Vortrag beim Freundeskreis der evang. Akademie Tutzing in Aschaffenburg zu Gast. Das war kurz nach dem Angriff auf eine Kindergruppe in einem Park im bayrischen Aschaffenburg. Dabei sind zwei Menschen getötet worden.
Wir durften am 22. Februar in Aschaffenburg miterleben, wie tausende Menschen, sich noch einmal in diesem Park zum stillen Gedenken versammelten. Die einzigen Worte die gesprochen wurden, waren der Dank an den Oberbürgermeister, dass er die Menschen seiner Stadt so unterstützend und professionell durch die schwere Zeit geführt hat. Er mahnte zur Besonnenheit.
Am vergangenen Wochenende hatten wir den Gegenbesuch aus Aschaffenburg bei uns zu Gast. Die Unterkunft in der Jugendherberge „Alte Feuerwache“ Plauen wurde sehr gelobt. Wir haben unsere Stadt gezeigt, die ja wirklich sehr vorzeigbar ist und wir haben Mödlareuth einen Besuch abgestattet, da die deutsch-deutsche Geschichte immer wieder beschäftigt. Auch in unserer Stadt gibt es Parallelen zu einem Messerangriff, zum Glück ohne tödlichen Ausgang. Aber von Besonnenheit kann hier bei uns keine Rede sein, Polizeipräsenz als Prävention wird gefordert. Immer wieder wird das Thema seitens unseres Oberbürgermeisters hochgekocht und die Menschen dadurch verunsichert und verängstigt. Das ist für Außenstehende, die durch eine schlimmere Zeit gehen mussten, schwer verständlich zu erklären. Und da kann eine Stadt noch so schön hergerichtet sein, sie lebt auch von dieser Wahrnehmung. Das muss man sich überlegen, wenn man seine Stadt touristisch anpreist. Vielleicht wären statt Erhöhung der Polizeibehörde eben mehr Sozialarbeiter*innen der bessere Lösungsansatz gewesen.
Jedenfalls wurden wir wieder nach Aschaffenburg eingeladen und dem kommen wir sicher nach. Es gibt noch so viel auszutauschen. Schließlich kann man nur lernen, wenn man sich bewegt. Man bringt immer frische Ideen mit nach Hause, die dann wieder in unsere Arbeit vor Ort einfließen.