Der 9. November – ein widersprüchlicher Tag zum Nachdenken über Deutschland.
Wir sind sehr bei Steinmeier, der sich den widersprüchlichen Ereignissen dieses historischen Datums zu stellen versuchte:
„Man könne Deutschland nicht verstehen, ohne die Schatten des Nationalsozialismus. Aber auch die Liebe zur Freiheit und zur Demokratie seien tief verwurzelt in der Geschichte.“
Vielleicht war es klug, dass das Gedenken an die Opfer der Pogrome in Plauen am 10.11. stattfand.
Wir sind der Meinung, dass jedes der Ereignisse am 9.11. seine Berechtigung für Gedenken, Nachdenken, Erinnern hat, aber jedes eben auch getrennt voneinander betrachtet werden muss. Man muss sich den widersprüchlichen Ereignissen dieses historischen Datums stellen.
Es erschien uns sehr hoffnungsvoll, dass so viele junge Menschen aus verschiedenen Schulen an der Gedenkveranstaltung teilnahmen. Gerade diese Generation braucht es, damit das Erinnern lebendig bleibt.
Die Wermuttropfen allerdings gab es auch. Es ist schwierig, dass der Vertreter einer rechtsextremistisch eingestuften Partei dort unter vielen steht. Gerade die Partei ist doch der Meinung, dass dieser Teil unserer Geschichte einem Vogelschiss gleichkäme.
Unser Oberbürgermeister hatte viele mahnende Worte. Gut und schön. Wir möchten ihm mit auf den Weg geben, dass gerade Plauen im Moment auf einem sehr braunen Weg ist. Das die Auswüchse einer Partei in Haselbrunn als deutschlandweites Vorzeigeprojekt dienen. Ein ganz klares Bekenntnis gegen Rechtsextremismus stünde gut zu Gesicht und das nicht nur einmal, sondern immer wieder, solange es das Problem gibt.