90 Jahre – muss man erstmal werden!
„Die Aufarbeitung der Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinde der Stadt Plauen ist ohne Waltraud Schmidt und Liane Kümmerl in dieser Form nicht vorstellbar. Waltraud Schmidt beschäftigt sich bereits seit den 1980er-Jahren mit dem Thema, forscht nach und verfasst Schriften dazu. Liane Kümmerl betreut seit vielen Jahren die Gedenkstätte Jüdischer Friedhof am Tannenhof. Vor sechs Jahren haben die beiden Frauen eine Schau über den jüdischen Rechtsanwalt Dr. Isidor Goldberg und die Ereignisse vor und nach der Machtergreifung der Nazis in Plauen zusammengestellt. Die ist seit Samstag im Colorido-Treff am Dittrichplatz zu sehen.“
Die Freie Presse hat am 29. Oktober 2024 über die Eröffnung der Ausstellung berichtet und das große Engagement, ohne dass wir Plauener*innen nicht auf eine solche geschichtliche Aufarbeitung zurückblicken könnten.
Waltraud Schmidt ist gestern 90 Jahre geworden. Das muss man erstmal nachmachen. Wir nehmen dies zum Anlass um herzlich zu gratulieren, vor allem viel Gesundheit zu wünschen und uns auch für ihre unschätzbare Arbeit zu bedanken.
Wir arbeiten viele Jahre mit Waltraud Schmidt, aber auch Liane Kümmerl zusammen, ob bei unseren Veranstaltungen zu den Bücherverbrennungen, bei Veranstaltungen mit ehemaligen Plauener Juden aus Israel, in Zusammenarbeit mit der jungen Familie Goldberg, bei der Unterstützung unserer Täterspurenmahngänge und sind sehr froh über eine solche erfahrene und fachkundige Unterstützung.
Die Ausstellung ist bisher schon öfter in Plauen und dem Vogtland aufgestellt worden, aber es könnte mehr sein, vor allem an Schulen, berichtete Liane Kümmerl am Samstag. Die neun Tafeln mit zahlreichen Fotografien, Dokumenten und erklärenden Texten stehen Bildungseinrichtungen und anderen Institutionen zur Verfügung. „Dazu braucht man sich nur an das Stadtarchiv zu wenden“, ergänzte die Plauenerin.
Der coloridoTREFF ist jeweils mittwochs von 14 bis 17 Uhr und donnerstags von 17 bis 19 Uhr geöffnet.
Danke für den tollen Bericht zur Ausstellung und vor allem der dahinter stehenden Arbeit.
Vielleicht gibt es ja auch noch ein tolles Portrait über die Verdienste von Waltraud Schmidt, oder liebe Freie Presse 🙂
Jüdische Kulturtage: Autor würdigt ehemalige Plauener Synagoge